Neubau Krankenhaus Nord
2008
Generalplanerwettbewerb; offen; anonym; zweistufig; EU-weit
Wiener Krankenanstaltenverbund.
Thomas Klestil Platz 1
A-1030 Wien TownTown
Lerchenfelder Straße 65
A-1070 Wien
Dipl.-Ing. Axel Turian
Neubau KH Nord
Die Auslobung des Wettbewerbs war ein wesentlicher Schritt, um in Floridsdorf am Standort Brünner Straße ein neues Großkrankenhaus mit rund 850 Betten zu errichten, das dem stetig wachsenden Bedarf im Norden Wiens gerecht wird und zu einer noch besseren Schwerpunktsetzung und regionalen Ausgewogenheit für das gesamte Wiener Spitalswesen beiträgt.
Die Vergabe der Planungsleistungen wurde im Rahmen eines zweistufigen offenen Realisierungswettbewerbes abgewickelt. Die materielle Zutrittsschwelle in Bezug auf die Leistungsfähigkeit wurde bewusst niedrig angesetzt (eine Hochbaureferenz mit mindestens EUR 10 Mio. Baukosten), damit einem größeren Teilnehmerkreis und somit einem hohen kreativen Potenzial die Teilnahme möglich gemacht würde. Ein „Exit-Szenario“ mit Abgeltung der Werknutzungsrechte bildete ein strategisches Sicherheitsnetz, falls der Gewinner im Anschluss an den Wettbewerb die benötigte Planungskapazität nicht aufstellen und nachweisen würde.
Die Beurteilung des Preisgerichts in der 1. Wettbewerbsstufe hatte die Auswahl von maximal 7 Teilnehmern für die Wettbewerbsstufe_2 zum Ziel. In der 2. Wettbewerbsstufe wurden die Lösungsansätze aus der 1. Wettbewerbsstufe konkretisiert und hinsichtlich der Empfehlungen des Preisgerichts überarbeitet.
Der gegenständlichen Auslobung lag ein, der innovativen Prozesslogik entsprechendes Raum- und Funktionsprogramm zu Grunde, das in Untersuchung und Behand-lung 14.066 m², Pflege 25.078 m², Verwaltung 1.641 m², Serviceeinrichtungen 4.768 m², Ver- und Entsorgung 4.112 m², Lehre 1.485 m², Sonstiges 13.704 m² und optionale Bauteile gegliedert war.
Eine Besonderheit in diesem Projekt war das Modell eines integrierten Gesundheitszentrums, ein kooperatives Konzept der Zusammenarbeit gesundheitsfördernder Einrichtungen. Die teilnehmenden Architekten waren aufgerufen, Baukörper zu schaffen, in denen sich Menschen in einer angenehmen, gesundheitsfördernden Atmosphäre begegnen können. Sicherheit, Geborgenheit und Funktionalität waren in der architektonischen Gestaltung zu vermitteln. Ein wesentlicher Teil des „healing environments“ war die Einbeziehung von Landschaft, Garten und Freiräumen.
Im Sinne der nachhaltigen Planung waren hohe Anforderungen an die zukünftige Flexibilität des Baukonzeptes zu lösen, beispielsweise durch Schaffung modularer Einheiten sowie Mikro- und Makroerweiterbarkeit der Strukturen. Den Gesamtenergieverbrauch galt es zu minimieren.
2. Rang Johannes Kaufmann Architektur | Riepl Riepl Architekten
3. Rang Moser Architekten ZT GmbH